Kategorie: Charakterfiguren

Lustige Weihnachtsgrußkarten

Naschkatze

Naschkatze – Weihnachtsgrußkarte 2013

Zwar ist es momentan ja erst Mitte November und so richtig kalt soll es erst am Wochenende werden. Aber weil sich hierzulande manch einer schon längst voller Vorfreude intensiv mit den Vorbereitungen von Weihnachtsgeschenken beschäftigt und vielleicht noch einige liebe Personen in seinem Umkreis überraschen will, möchte ich hier mal meine Postkartenmotive der letzten drei Jahre vorstellen. Einige können als gedruckte Postkarte noch bei mir erworben werden, solange der Vorrat reicht natürlich. Ich werde sie Euch handschriftlich klein und dezent signieren. Wer also Interesse hat, kann sich gerne via E-Mail bei mir melden.

Weihnachtsgans fährt Schlittschuh – Weihnachtsgrußkarte 2014

Weihnachtsgans fährt Schlittschuh

Fuchs und Weihnachtsgans backen Plätzchen – Weihnachtsgrußkarte 2015

Fuchs und Weihnachtsgans backen Plätzchen

Typen, denen man lieber nicht über den Weg läuft…

Drecksnester, weitab jeglicher Zivilisation, die der Antiheld Torsten Brettschneider mit seinen illustren Weggefährten da bereist, in denen es von Schurken, Ganoven, mürrischen Einsiedlern und Rabauken nur so wimmelt. Das ist die Wildnis, in die uns der Autor Lars Simon in seiner Tierkottriologie da eintauchen läßt. Elchscheiße, Kaimankacke und Rentierköttel heißen seine sonderbaren Romantitel. Doch trotz allem aufkommenden Ekel weiß er es, mit unnachahmlichem Sprachwitz, seine Leser durchweg packend zu unterhalten. Beim Zeichnen seiner Teufelskerle habe ich mir die Geschichten als Hörbücher vorlesen lassen. So haben dann diese Gestalten hier im dtv-Verlag das Licht der Welt erblickt:

https://www.dtv.de/special-lars-simon/start/c-193

Die folgenden Charakterbeschreibungen hat der Autor Lars Simon selbst verfasst.

Torsten BrettschneiderPortraitzeichnung von Torsten Brettschneider

Der Held der Tierkottriologie. Mitte dreißig und Halbschwede mütterlicherseits. Hat BWL studiert und lange Zeit als IT-Fachmann in Frankfurt a.M. gearbeitet. Anfangs unbefriedigt liiert mit Tanja Walter, träumt er von einem neuen Leben als Autor von Männerratgebern auf seinem Erbhof in Mittelschweden und hat dafür einiges an Hindernissen zu überwinden. Doch das ist erst der Anfang seiner Reise, die ihn zuerst nach Costa-Rica und wieder zurück in den Hohen Norden führt, in deren Verlauf unser sympathischer und doch manchmal vom Schicksal überforderter Protagonist sich nicht nur in die bezaubernde und unerreichbar erscheinende Parrerstochter Linda verliebt, sondern auch die aberwitzigsten Abenteuer überstehen muss, die sich ihm (nicht immer durch sein Verschulden à siehe Rainer Renner) in den Weg stellen.

 

Renate SchwiedergallPortraitzeichnung von Renate Schwiedergall

36 Jahre alt. Recht emotional. Sie befindet sich ihr ganzes Leben lang auf einem Selbstfindungs- und Esotherik-Trip und war lange mit Tanja, Torstens Ex, befreundet. Als sich ihr Leben dramatisch verändert bandelt sie trotz (oder gerade wegen?) des Altersunterschiedes mit Torstens Vater Gerd an. Eine gute Seele, die keiner Fliege etwas zu leide tun will und für alles eine kosmische Karmaerklärung parat hat.

 

Gerd BrettschneiderPortraitzeichnung von Gerd Brettschneider

Torstens Vater, verwitwet. 61 Jahre. Frühverrenteter Ingenieur aus Frankfurt am Main Weiß alles besser (zumindest besser als sein Sohn). Hat lange in Schweden gelebt und hatte dort noch eine Rechnung offen. Liebt Torsten, hat aber Übung darin, das nicht zu zeigen. Dabei hilft ihm, dass er Torsten nicht ganz für voll nimmt und auch keine Gelegenheit auslässt, diesem das mitzuteilen. Ein zäher Typ, der dem weiblichen Geschlecht (es kann ruhig etwas jünger sein à siehe Renate Schwiedergall) nicht abgeneigt ist und sich auch sonst vor nichts und niemanden fürchtet.

 

Rainer RennerPortraitzeichnung von Rainer Renner

Irgendwie so um die Ende zwanzig, ne. Äußerst gebildeter, aber sehr naiver Sozialpädagogikstudent mit massiven Sozialkompetenzdefiziten aus Frankfurt a.M. im ungefähr zehnten oder elften Semester oder so. Bewußtseinserweiternden Droge gegenüber offen eingestellt. Er hat zudem eine bemerkenswerte Sehschwäche und sprachliche Eigenheiten. Steht Torsten unabsichtlich immer im Weg und wird doch dessen treuster Gefährte und Freund, denn eins muss man Rainer bei seinem offensichtlichen Erotikdefizit lassen: Er ist Idealist und bereit für diese alles zu geben, wenn es darauf ankommt. Er mag sein wie er will, einige Leute könnten von diesem Kerl eine Tofuscheibe abschneiden!

 

Linda PetterssonPortraitzeichnung von Linda Petersson

32 Jahre, Tochter des Gödseltorper Gemeindepfarrers, selbst Lehrerin in Leksand. Bezaubernd und sympathisch. Sie würde super zu Torsten passen (findes Torsten), hat aber noch eine emotionale Rechnung mit ihrem Ex, Olle Olofsson offen. Wir sollten Torstem besser die Daumen drücken …

 

Jan-Peer PetterssonPortraitzeichnung von Jan Peer Pettersson

Ende fünfzig, Vater von Linda, theoretisch Torstens zukünftiger Schwiegervater, sehr sympathisch, aber etwas hilflos, weil sich seine Tochter irgendwann nicht mehr meldet und Gott ihn irgendwie auch nicht erhört.

 

Ragnar HedlundPortraitzeichnung von Ragnar Hedlund

Anfang sechzig. Dorftycoon von Gödseltorp. Besitzer des Ladens, der Tankstelle und des Cafés in dem mittelschwedischen Örtchen. Versucht auf Teufel komm raus Torsten den Hof abzuluchsen, was Torsten nicht versteht, bis er herausfindet, dass Ragnar dort einen ominösen Schatz vermutet. Selbst Ragnars Sohn, Ole-Einar, Kopf der lokalen Rockerbande Satans oväsen (Höllenlärm) und seine Tochter sind darin involviert und dienen als Druckmittel, beziehungsweise als Lockvogel. Ein harter, mittelschwedischer Knochen, mit dem nicht zu spaßen ist (na ja, es sei denn, man heißt Rainer Renner…)

 

Bjørn Hakansen

Portraitzeichnung von Bjørn Harkansen83 Jahre, Ex-Kämpfer des norwegischen Widerstands. Ist auf Menschen im Allgemeinen und auf Deutsche im Besonderen nicht sonderlich gut zu sprechen. Hat lebenslanges Wohnrecht auf Torstens Hof, würde aber am liebsten zurück nach Norwegen an seinen Fjord. Im weiteren Fortgang der Geschichte(n) bildet sich zwischen den beiden Brettschneiders und ihm eine historisch versöhnliche, generationenübergreifende Freundschaft heraus. Er steht übrigens auf leicht übergewichtige Zwillinge.

 

Ramon RamirezPortraitzeichnung von Ramon Ramirez

Um die 60 Jahre alt, Mädchen für Alles im Club Muche Gusto. Kann sogar einigermaßen Deutsch sprechen (hat mal als Austauschschüler eine Zeit lang in München gelebt). Man unterschätzt ihn, aber er hat neben Poolreinigen und Heckenschnitt noch weitaus größere Aufgaben und besitzt eine Macht, die man sich gar nicht vorstellen kann und ist zugleich Hüter eines uralten indianischen Geheimnisses.

David A. Silverman

Fernando Gonzales

Thoralf Leifsson

Olle Olofsson

Daphne Teichmann

Zum Schluß noch der kleine Buchtipp. Die Tierkottriologie besteht aus diesen drei Romanen:

Buchcover ElchscheißeElchscheiße

Autor: Lars Simon
ist bei dtv erschienen
Taschenbuch auch als epub Ebook erhältlich
288 Seiten, ISBN 978-3-423-21508-4
1. Mai 2014

Buchcover KaimankackeKaimankacke

Autor: Lars Simon
ist bei dtv erschienen
Taschenbuch auch als epub Ebook erhältlich
320 Seiten, ISBN 978-3-423-21554-1
1. November 2014

Buchcover RentierköttelNeu: Rentierköttel

Autor: Lars Simon
ist bei dtv erschienen
Taschenbuch auch als epub Ebook erhältlich
288 Seiten, ISBN 978-3-423-42864-4
23. Oktober 2015

Jede Falte hart erlacht

Buchcoverillustration Jede Falte hart erlacht von Till Runkel

Ich habe neulich schon einmal meinen Charakterentwurf Roswitha gezeigt. Inzwischen ist eine männliche Seniorfigur und die gesamte Covergestaltung des Taschenbuchs „Jede Falte hart erlacht“ von Andreas Malessa fertig geworden.

Roswitha achtet sehr auf ihr Äußeres, trägt insbesondere sonntags, wo die meisten Geschichten spielen, schicke Klamotten und hat gut frisiertes und getöntes Haar. Sie ist geschminkt, aber nicht überschminkt.

Zu ihrer äußeren Erscheinung trägt sie kurze Haare im Nacken, lange Haare an den Schläfen, mittellanger Pony im Gesicht dunkelviolett-weinrote Strähnen, geföhnt, gut gekleidet und elegant (z.B. cremefarbenes Kostüm), Halstuch, schwarze Nylons, halbhohe Pumps, Zimtbraune Ohrstecker, Sonnenbrille, Smartphone.

Vielen Dank an dieser Stelle an meine Liebste. Sie saß mir bei Roswitha Modell und hat bei aller Geduld eine wirklich sehr gute Figur gemacht!

Sie ist schlagfertig, humorvoll, beschwingt, manchmal bissig, nimmt kein Blatt vor den Mund trockener Humor, altklug, gesprächig. Sie ist eine Langschläferin.

Ihr Gatte Wolf-Rüdiger ist, wie sollte es auch anders sein, genau Ihr Gegenpart. Wollen wir mal sehen wie uns die beiden zum Lachen bringen werden…

Erscheinen werden die Humorgeschichten für die besten Jahre bei Gerth Medien.

Character Design: Acht Figuren für ein neues Graphic-Novel

The Outtakes: Dies sind die Skizzenentwürfe des Charakterdesigns Des Graphic Novels 'Die 25.ste Stunde'

Beim Entstehen eines Graphic Novels steht erst einmal eine gründliche zeichnerische Auseinandersetzung mit dem Character Design

Hier entstehen acht Figuren, die eine Hauptrolle im Moskauer Kriminalroman Ende der 80er Jahre spielen werden. Eine Änderung an einer Figur wird nicht mehr oder wenn, dann nur noch unter hohem Aufwand möglich sein, sobald die ersten Seiten des Graphic Novels entworfen sind. Darum ist es von großer Bedeutung, die wichtigsten Figuren vorab gut und stilsicher heraus zu modellieren. Während der Entwurfsphase lag ich in enger Korrespondenz mit der Autorin. Auch wenn es doch einige Korrekturwünsche der Autorin gab, ist es für mich wichtig, dass sie stets mit dem Ergebnis zufrieden ist. Für eine anspruchsvolle Graphic Novel Kriminalgeschichte braucht es eben manchmal mehr Anläufe, damit alles hinterher harmoniert.

Dies sind die Skizzenentwürfe des Charakterdesigns Des Graphic Novels 'Die 25.ste Stunde'

Dies sind die Skizzenentwürfe des Charakterdesigns Des Graphic Novels 'Die 25.ste Stunde'

Werbemaskottchen erobert die Herzen der Hamburger!

Das Drehtrommelfahrzeug fährt durch die Stadt Hamburg.

Bisher ist es mir noch nicht vorgekommen, dass das eigene Werbemaskottchen auf einer fahrenden Litfaßsäule quer durch die Großstadt Hamburg gefahren ist.

Auch wenn ich mich natürlich sehr darüber gefreut habe, so galt die Aktion in erster Linie den Kitakindern. Sie durften mit ihren Buntstiften selber die große Plakatwand des Drehtrommel-Wertstofffahrzeugs zeichnerisch mitgestalten. Darüber hinaus gab es jede Menge Wissenswertes über die städtische Müllentsorgung der Hansestadt Hamburg zu lernen. Für die Kinder, die Stadtreinigung Hamburg war es eine gelungene Aktion und für den Schöpfer des Maskottchens allemal.

 

 

Das Drehtrommel-Reinigungsfahrzeug fährt los.

Das Drehtrommelfahrzeug fährt zurück auf den Hof.

Fotos: Iris Schulz

Vielen Dank für die Fotos, die die Stadtreinigung Hamburg mir dankenswerterweise zur Verfügung gestellt hat.

Wie war das eigentlich noch einmal mit Wilhelm Tell…

Dies ist eine Portraitzeichnung von Wilhelm Tell, dem berühmten Schweizerischen Nationalheld

…schoss er mit Pfeil und Bogen oder mit einer Armbrust?

Diese Frage stellte sich mir, als ich wieder einmal damit beauftragt wurde, Charakterfiguren für Museumsaufsteller zu gestalten. Ich muss gestehen, dass mir das Bild des wohl berühmtesten Schweizerischen Nationalhelden nicht etwa aus Friedrich Schillers gleichnamigen Drama hängen geblieben ist, das wir damals in der Schule gelesen hatten, sondern sich mir die Erzählung natürlich -wie könnte es auch anders sein- aus dem sehr lustigen und sehr empfehlenswerten Comicband „Asterix bei den Schweizern“ eingebrannt hat. Dort wird die Geschichte vom Pfeilschuss Tells von Obelix Niessattacke gestört. Der Pfeil landet dann glücklicherweise nicht im Gesicht des Sohnes Walther Tells und auch nicht im Apfel, den er auf seinem Kopf balanciert hat, sondern trifft ins Schwarze einer Zielscheibe, die der Sohn über sich und dem Apfel hält. Ob Wilhelm Tell den Pfeil mit einem Bogen oder mit einer Armbrust schoss, bleibt nach meiner Recherche bei Asterix unerwähnt.

Dies ist eine Portraitzeichnung von Walther Tell, Wilhelm Tells Sohn

Dem Kunden war es jedenfalls wichtig, dass Tell den Pfeil mit einer Armbrust schoss.
Der Apfel auf Walthers Kopf wurde in der von mir angelegten Zeichnung übrigens absichtlich weggelassen, um ihn hinterher in natura auf die Aufstellerfigur im Museum drauf zu setzen.